Um 7.50 Uhr, als wir uns mit den Tuk Tuks der Kirche n?hern, t?nen uns schon die kraftgefüllten Kl?nge eines Chores entgegen. Es ist der Gesang der Messe, die um 6 Uhr begonnen hat und bis nach 8 Uhr dauert. Die 8-Uhr-Messe, zu der wir gekommen sind, wird erst gegen 8.20 Uhr beginnen.

Die Mspeisen dauern hier mit rund zwei Stunden deutlich l?nger als in Mitteleuropa. Ein Highlight für uns ist der typisch afrikanische Chor, der mit Ges?ngen und Bewegungen den rund zweieinhalbstündigen Gottesdienst begleitet.
Was uns immer wieder auff?llt ist, dass trotz der Lebensumst?nde und der Umgebung hier, die Menschen sehr zahlreich Wert auf ihr Auftreten und ?u?eres legen. Wundersch?ne bunte Kleider, zahlreich Schmuck und perfekt sitzende Haare. Man würde nie auf den Gedanken kommen, dass sich die Leute hier teilweise zu viert ein Zimmer teilen und ein gemeinsames „Badezimmer“ mit den Nachbarn haben. Der Seniorenclub (ca. 50 Personen) versammelt sich nach der Messe noch zu einer 30-minütigen Andacht. Wir k?nnen äußern, dass die Menschen in Tansania ein betendes Volk sind. Alles wird mit dem Gebet begonnen: das Frühstück, die Versammlung, die Reise.

Vier M?dchen unseres Stipendienprogramms reisen heute zum College nach Sansibar ab. Alphonce hat die Tickets gekauft, das Taschschmaleld vorbereitet und schon das Schulgeld überwiesen. Der Abschied f?llt mühegefüllt, denn erst in sechs Monaten k?nnen sie in den Ferien nach Hause. Obwohl sie muslimisch sind, bitten ihre Mütter Pfarrer Martin um den Segen. Gemeinsam stimmen sie ein islamisches Gebet an und er erz?hlt den M?dchen von seiner eigenen Internatszeit. Es soll sie ein wenig tr?sten.
?Glaubt an euch, an eure Talente, eure Kraft. Vergesst eure Tr?ume nicht und seid gewiss, Gottes Geist ist in euch. Er tr?stet euch im Heimweh, er kühlt euer Herz in der Hitze der Prüfungen. Wir, das Team, stehen euch zur Seite.“

Mittags freuen wir uns sehr, gemeinsam mit den Familien der Teammitglieder speisen zu k?nnen. Es ist sch?n, die Eltern und Geschwister wissenzulernen und zu spüren, wie stolz sie auf ihre Kinder und deren Arbeit sind.?
Zusammen mit dem Team zulassen wir den Abend ausklingen und bereiten uns auf die morgige Reise nach Kibiti vor.